ich wollte mal kurz was zu der Entscheidung im Entbannungsantrag von Jaden sagen.
Ich verstehe ja, dass man manchmal nachsichtig sein will, aber ich finde die Entscheidung in dem Fall problematisch und wollte das mal ansprechen.
Ihr betont in der Nachricht, dass ihr euch von diskriminierenden Aussagen distanziert – und dann wird der Antrag doch durchgewunken, obwohl klar ist, dass das Wort "Kanake" nicht nur diskriminierend ist, sondern in Fällen sogar Strafbar sein kann. Das wirkt widersprüchlich und gibt der Community irgendwie das Signal, dass solche Sachen vielleicht doch okay sind, wenn man sich danach entschuldigt (Widerspruch).
Wie von dir erwähnt, hat man als Leader auf dem Server eine Verantwortung. So eine Beleidigung, selbst wenn sie "aus Versehen" passiert, sollte Konsequenzen haben - solche Wortwahl nutzt man nicht mal "aus Versehen" sondern ist womöglich eine gängige Wortwahl. Eine Verwarnung und ein paar Punkte Abzug wirken da nicht wirklich abschreckend und setzen meiner Meinung nach kein klares Zeichen gegen Diskriminierung. Ein klares Zeichen gegen Rassismus ist es, solche Vorfälle konsequent und ohne Ausnahmen zu ahnden, um zu zeigen, dass diskriminierendes Verhalten keinen Platz hat.
Wenn sowas einfach mit einer Entschuldigung "geregelt" wird, könnten andere denken, dass das auch bei ihnen klappt. Ich habe die Befürchtung, dass das die Hemmschwelle senkt und die Community auf dem Server darunter leidet.
Ich würde euch echt ans Herz legen, die Entscheidung nochmal zu überdenken und vielleicht generell strenger und klarer bei solchen Sachen zu sein.
Ich hoffe, das wird konstruktiv angenommen. Mir liegt viel daran, dass der Server für alle ein sicherer und respektvoller Ort bleibt.
auch wenn das eigentlich der falsche Ort und nicht der Sinn einer Adminbeschwerde ist, verstehe ich, dass du diesen Vorgang besser verstehen und transparent aufklären willst.
Aus diesem Grund bin auch ich noch ein letztes Mal gewollt, eine Antwort auf die Frage nach dem "Warum?" zu geben.
Nach reiflicher Überlegung und Rücksprache mit den verschiedensten Persönlichkeiten bin ich zu dem Entschluss gekommen, die Entscheidung der Serveradministration rückgängig zu machen.
Vorneweg erstmal: Dieses Feedback der verschiedenen Personen ergab eigentlich einheitlich, dass dieses Wort einen diskriminierenden und rassistischen Bestandteil in sich trägt. Dieser Teil des Wortes ist somit definitiv als diskriminierend anzusehen, vor allem wenn er als Beleidigung gegen eine Person verwendet wird. Auch das derartige Begriffe Hass und Feindseligkeit schüren und zusätzlich noch diskriminierende Denkweisen befeuern können, möchten wir nicht abstreiten und uns ist viel daran gelegen, derartig ernsthaft denkende Personen von unserem Projekt fernzuhalten.
Allerdings gab es hier einen ziemlich einheitlichen Tenor, die Wortkombination in diesem Fall und vor allem die Art und Weise wie es in diesem Fall zu einem derartigen Ausdruck kam, haben uns auf keine diskriminierende und oder rassistische Denkweise und Absicht der diskriminierenden Beschimpfung schließen lassen. Wir hielten diesen Vorfall am ehesten für einen unglücklichen Fauxpas mit noch unglücklicher Wortwahl. Wir schließen hier also eine rassistische Absicht in dieser konkreten Situation aufgrund der uns zugrunde liegenden Beweise aus.
Da auch wir allerdings nicht hinter die Stirn der an unserem Projekt partizipierenden Personen blicken können, haben wir jegliche tiefergehende Rolle dieser Person auf unserem Projekt, aus reiner Vorsicht entfernt.
Mir ist es auch in diesem Beitrag nochmal ganz wichtig zu betonen, dass auch weiterhin jegliche rassistische Äußerungen sanktioniert werden. Damit sind nicht nur eindeutig rassistische Äußerungen gemeint, bei denen wir unmittelbar und mit voller Härte sanktionieren, sondern ebenso jene Äußerungen, bei denen eventuell ein rassistischer Hintergrund vermutet werden kann. Auch diese werden erst einmal konsequent gebannt.
Stellt ein solcher Spieler dann einen Entbannungsantrag oder Kulanzantrag liegt die undankbare Aufgabe des Entscheidens über Recht und Unrecht in meiner Hand. Hierbei wird dann auf Grundlage und unter Berücksichtigung aller Eventualitäten der jeweiligen Situation, eine neutrale Entscheidung getroffen. Ob diese dann immer von jedem verstanden wird, im Sinne eines jeden Individuums liegt oder immer zu einhundert Prozent richtig ist, vermag ich nicht zu behaupten und zweifle ich stark an. Dennoch muss sie getroffen werden. Für mich galt hier letzten Endes der Beschluss des Grundsatzes "Im Zweifel für den Angeklagten".